Farbmanagement im Printbereich

Übersicht

Früher war eine Print-Produktionskette überschaubar, es wurde nur für den Druck produziert und die wesentlichen Druckprozesse wie den Offset- oder Tiefdruck hatte man technisch gut unter Kontrolle. So reichte es einem guten Reprotechniker aus, mit einer Farbpipette die CMYK-Werte auszumessen, und er wusste, dass sein Druck korrekt aussehen würde, auch wenn die Farben auf seinem Computermonitor komplett anders dargestellt wurden.

Heute nimmt die Anzahl der zur Verfügung stehenden Ein- und Ausgabegeräte immer weiter zu. Diese unterscheiden sich nicht nur in der Technologie, das heisst, wie sie Farbe erzeugen, sondern auch darin, dass sie mit unterschiedlichen Grundfarben arbeiten.

Wenn Sie schon einmal versucht haben, im Offsetdruck, auf einem Tintenstrahldrucker und auf einem Photoprinter ein farblich gleiches Bild zu erzeugen, werden Sie festgestellt haben, dass dieses ohne Farbmanagement nach der oben beschriebenen Methode unmöglich ist.

Die farbliche Charakterisierung Ihrer Ausgabegeräte stellt also den ersten Schritt zu einem funktionierenden Farbmanagement dar. Diese Charakterisierungen werden heute in Form von sogenannten ICC-Profilen angelegt und auf dem Computersystem abgespeichert.

Damit Sie Ihr Bildmaterial farbverbindlich in Ihren Computer hineinbekommen, müssen Sie im nächsten Schritt natürlich auch Ihre Eingabegeräte charakterisieren, dass können Scanner oder digitale Kameras sein.

Um schliesslich Ihr Material an Ihrem Computer farbverbindlich betrachten und beurteilen zu können, muss Ihr Computermonitor kalibriert sein. Auch von diesem wird dann ein ICC-Profil auf Ihrem System abgelegt.

Fazit: um farbverbindlich arbeiten zu können, müssen alle am Produktionsprozess beteiligten Geräten charakterisiert sein.

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© 2007 Rolf Gierling Multitools